Meniskusriss

Wenn der Stoßdämpfer im Knie ausfällt 

Als Meniskus bezeichnet man eine stoßdämpferartige, halbmondförmige Struktur zwischen dem Ober- und Unterschenkelknochen. Hier unterscheidet man auf der Innen- und Außenseite den Innen- oder Außenmeniskus. Der Meniskus stabilisiert das Gelenk und fängt Stöße ab, um den Gelenkknorpel zu schützen.

Was sind die Ursachen von Meniskusrissen im Kniegelenk?

Durch chronische Belastung oder ein akutes Unfallereignis kann der Meniskus einreißen. Hierdurch entstehen Schmerzen und Einklemmungssymptome. Auf Dauer kann der gerissene Meniskus auch den vorhandenen Knorpel zerstören.

Wie wird ein Meniskusriss im Kniegelenk diagnostiziert?

Bei der Untersuchung zeigen sich oft eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung und ein einschießender Schmerz an der Knieinnen- oder -außenseite bei bestimmten Bewegungen. Bei einem eingeklemmten Meniskusriss kann es auch zu einer Unfähigkeit der vollständigen Streckung oder Beugung des Kniegelenkes kommen. Im Ultraschall zeigt sich oft nur vermehrte Flüssigkeit im Gelenk (Gelenkerguss). Der Riss selbst lässt sich im MRT gut darstellen. Die Flüssigkeit des Gelenkergusses sammelt sich häufig im Bereich der Kniekehle und bildet eine sog. Bakerzyste.

Die konservative Therapie bei einem Meniskusriss im Kniegelenk?

Frische Meniskusrisse, vor allem am Außenmeniskus, welcher besser durchblutet ist, können, je nach Rissform, wieder verkleben und ausheilen. Der Meniskus ist aber nur in seinem Randbereich entlang der Gelenkkapsel gut durchblutet, so dass häufig eine Entfernung des gerissenen Anteiles nötig ist.

Zur akuten Schmerzlinderung sind antientzündliche Maßnahmen möglich. Die folgenden Therapien sind meist eher im Anschluss an eine operative Therapie sinnvoll.

  • Injektionstherapie
  • Neuraltherapie
  • Kinesiotaping
  • ACP/Eigenblut/PRP
  • Chirotherapie, ärztliche Osteopathie
  • Akupunktur
  • Lasertherapie
  • Kältetherapie

Operative Therapie bei einem Meniskusriss im Kniegelenk in Düsseldorf

Meist ist eine konservative Therapie bei einem Meniskusriss nicht sehr erfolgreich. Ziel der Therapie ist es, den Meniskus möglichst zu erhalten, da er eine wichtige Stabilisierungs- und Pufferfunktion im Gelenk hat. Über zwei kleine Schnitte (je 1 cm) können ein Arthroskop (Kamera) sowie Instrumente in das Kniegelenk eingeführt werden. Je nach Alter des Patienten, Rissform und Lokalisation des Risses, kann der Riss genäht werden. Ist der Meniskus schon länger geschädigt und die Rissanteile nicht mehr gut durchblutet, wird er möglichst sparsam reseziert.

Frau Dr. Eva Wörenkämper führt diese Eingriffe in unserer eigenen Klinik, der RKM740 Interdisziplinären Facharztklinik ambulant oder stationär durch.

Die Nachbehandlung nach einer Operation bei einem Meniskusriss im Kniegelenk

Je nach Operationsverfahren dürfen Sie das Bein direkt belasten oder wir verordnen für einige Tage eine Teilbelastung an Gehstütze. Bei einer Naht des Meniskus ist evtl. eine Einschränkung der Belastung und Bewegung erforderlich. Wichtig ist ein zeitnaher Beginn der Physiotherapie und Lymphdrainage.

Die Nachbehandlung erfolgt bei uns oder wenn Sie von extern überweisen wurden, bei Ihrem Orthopäden. Hier erfolgen in regelmäßigen Abständen Wundkontrollen. Die Fäden können nach 12–14 Tagen entfernt werden.

Unterstützend bieten wir Maßnahmen wie Kältetherapie, Kinesiotaping, Akupunktur oder Osteopathie an. Gemeinsam mit unserer Sportmedizinerin, Dr. Eva Wörenkämper, und unseren Sportwissenschaftlern, beraten wir Sie auch bzgl. des Beginns Ihrer sportlichen Aktivitäten.

Welche Langzeitfolgen haben Meniskusrisse im Kniegelenk?

Aufgrund der Schmerzen im Gelenk und dem „Einklemmen“ der instabilen Meniskusanteile, kommt es zu einer Einschränkung der Beweglichkeit und Schädigung des Knorpels. Meist besteht schon ein Vorschaden, welcher sich verschlechtern kann. Auch die begleitende chronische Entzündung führt zu einer Knorpelschädigung. Hier kann sich die entzündliche Gelenkflüssigkeit in der Kniekehle sammeln und es bildet sich eine sog. Bakerzyste.

Was kann ich in der Prävention bei einem Meniskusriss tun oder diesen verhindern?

Der Meniskus hat eine wichtige Stabilisierungsfunktion im Kniegelenk. Nach einer Teilentfernung des Meniskus ist es sehr wichtig, die Stabilität des Kniegelenkes über die Muskulatur zu verbessern. Auch die Propriozeption (Gelenkwahrnehmung) ist nach einer Knieverletzung oft gestört. Das bedeutet, dass die Gelenkstellung und Bewegung nicht optimal an das Gehirn weitergegeben wird. Dies kann man durch Training der Koordination, des Gleichgewichtes und der Stabilität trainieren. Fehlstellungen in der Beinachse und muskuläre Ungleichgewichte können auch eine Überbelastung des Kniegelenkes und Verletzungen des Meniskus begünstigen. Daher ist es wichtig diese frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Gerne beraten wir Sie zu diesen Themen und erstellen einen individuellen Therapieplan.
 

 

 

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