Engpasssyndrom (Impingement) im oberen Sprunggelenk
Beim Engpassyndrom im oberen Sprunggelenk (OSG) kommt es oft zu Einklemmungen von knöchernen oder weichteiligen Strukturen (Vermehrung der Gelenkinnenhaut, Bandresten, Narbenstränge). Das löst Schmerzen aus und führt zu einer Einschränkung der Beweglichkeit.
Die Ursachen für ein Einklemmungssyndrom (Impingement) am Sprunggelenk
Häufig berichten Patienten, in der Vergangenheit häufiger mit dem Sprunggelenk umgeknickt zu sein. Hierdurch bilden sich oft narbige Stränge oder sogar Knochenwucherungen an der Vorderkante des Schienbeins oder der Sprungbeinrolle. Dies führt bei der Bewegung dann zu Einklemmungen im Gelenkspalt bis hin zu Bewegungseinschränkung beim Heben des Fußes. Teilweise bestehen auch Einengungen im hinteren Sprunggelenk durch ein sog. Os trigonum.
Die Diagnostik des Einklemmungssyndroms (Impingement) am Sprunggelenk
Zunächst erfolgt in unserer Praxis eine klinische Untersuchung des Sprunggelenkes. Anhand von Ultraschalluntersuchungen kann meist schon ein Gelenkerguss (vermehrte Flüssigkeit) im Gelenk dargestellt werden. Vorteil der Ultraschalluntersuchung ist, dass wir die Gelenkbeweglichkeit live darstellen und testen können.
Anhand von Röntgenaufnahmen können die Gelenkstellung unter Belastung und knöcherne Ursachen (knöcherne Anbauten, freie Gelenkkörper, sog. akzessorische Knochen) dargestellt werden.
Für unsere Therapieplanung ist meist auch ein MRT des oberen Sprunggelenkes erforderlich. Hier können wir knöcherne Reaktionen (Knochenödem) und Weichteilstrukturen, die eine Einklemmung verursachen, direkt darstellen.
Die konservative Therapie bei einem Einklemmungssyndrom (Impingement) am Sprunggelenk
Ziel ist es, die eventuell vorhandene Entzündung im Gelenk zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
- Injektionstherapie
- Neuraltherapie
- Kinesiotaping
- ACP/Eigenblut/PRP
- Funktionelles Training
- Chirotherapie, ärztliche Osteopathie
Operative Therapie bei einem Einklemmungssyndrom (Impingement) am Sprunggelenk in Düsseldorf
Bei der operativen Therapie wird, meist über eine minimalinvasive arthroskopische Operation, eine Kamera in das Gelenk eingeführt und wir entfernen die Strukturen, die für die Einklemmungsbeschwerden verantwortlich sind (entzündete Gelenkinnenhaut, freier Gelenkkörper, knöcherne Anbauten, Bandreste oder Narben). Dadurch ist das Gelenk wieder freier beweglich und die Entzündung wird reduziert. Die Beschwerden können damit beendet oder zumindest gelindert werden.
Bestehen größere Schäden, ist evtl. auch eine offene Operation am Sprunggelenk erforderlich.
Frau Dr. Eva Wörenkämper (zertifizierte Fuß- und Sprunggelenkschirurgin (DAF und GFFC)) führt diese Eingriffe in unserer eigenen Klinik, der RKM740 Interdisziplinären Facharztklinik, im Rahmen eines kurzstationären Aufenthaltes durch.
Die Nachbehandlung nach einer Operation bei einem Impingement am oberen Sprunggelenk
Je nach Operationsverfahren dürfen Sie den Fuß direkt belasten oder wir verordnen eine Teilbelastung an Gehstützen. Wichtig ist ein zeitnaher Beginn der Physiotherapie und Lymphdrainage.
Die Nachbehandlung erfolgt bei uns oder wenn Sie von extern überweisen wurden, bei Ihrem Orthopäden. Hier erfolgen in regelmäßigen Abständen Wundkontrollen. Die Fäden können nach 12–14 Tagen entfernt werden.
Unterstützend bieten wir Maßnahmen wie Kältetherapie, Kinesiotaping, Akupunktur oder Osteopathie an. Gemeinsam mit unserer Sportmedizinerin Dr. Eva Wörenkämper und unseren Sportwissenschaftlern, beraten wir Sie auch bzgl. des Beginns Ihrer sportlichen Aktivitäten.
Welche Folgen hat ein Impingementsyndrom am oberen Sprunggelenk?
Eine Einschränkung der Beweglichkeit im Sprunggelenk, vor allem beim Anheben des Fußes, führt zu einer Verkürzung der Wadenmuskulatur. Auch der veränderte Abrollvorgang führt dann häufig zu Beschwerden in der „aufsteigenden Kette“ – mit Schmerzen im Knie, Hüfte, Iliosakralgelenk (ISG) bis zur Wirbelsäule.
Der Fuß wird durch den veränderten Abrollvorgang anders beansprucht, sodass sich Fußfehlstellungen ausbilden und Überlastungsschäden auftreten können (Metatarsalgie, Überlastungsbrüche, Knochenödeme).
Auch im Sprunggelenk selbst können Langzeitschäden, wie eine Arthrose, entstehen. Die knöchernen Anbauten oder freien Gelenkkörper „kratzen“ am Knorpel, sodass dieser zunehmend zerstört wird. Chronische Entzündungen führen, zu einem Knorpelabbau.
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