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Eine Arthrose ist eine Erkrankung, bei der es zu einer meist fortschreitenden Verminderung des Gelenkknorpels kommt. Begleitend entsteht eine Entzündungsreaktion mit Gelenkerguss, Überwärmung und Schmerzen. Die zunehmende Zerstörung des Gelenkes führt dann zu einer Einschränkung der Beweglichkeit und Gehfähigkeit.
Die Arthrose am oberen Sprunggelenk tritt deutlich seltener auf wie bei Knie- oder Hüftgelenk. Meist sind Traumata nach Verletzungen oder Überlastungen die Ursache:
Zunächst erfolgt in unserer Praxis eine klinische Untersuchung des Sprunggelenkes. Anhand von Ultraschalluntersuchungen kann meist schon ein Gelenkerguss (vermehrte Flüssigkeit) im Gelenk dargestellt werden. Vorteil der Ultraschalluntersuchung ist, dass wir die Gelenkbeweglichkeit und Instabilitäten darstellen und testen können.
Anhand von Röntgenaufnahmen kann die Gelenkstellung unter Belastung beurteilt und Achsenfehler dargestellt werden. Man erkennt hier eine Verschmälerung des Gelenkspaltes durch eine Höhenminderung des Gelenkknorpels. Auch Unregelmäßigkeiten der Gelenkfläche lassen sich hier schon erkennen.
Für unsere Therapieplanung ist meist auch ein MRT des oberen Sprunggelenkes erforderlich. Hier können wir knöcherne Reaktionen (Knochenödem) und Weichteilstrukturen direkt darstellen. Außerdem lassen sich die Knorpelschäden im gesamten Gelenk genauer beurteilen.
Ergänzend können digitale Ganganalysen, bestimmte Blutwerte oder eine Knochendichtemessung weitere Informationen liefern.
Das Ziel der Arthrosetherapie am Sprunggelenk ist die Minderung der Schmerzen beim Gehen, eine Reduktion der Entzündungsreaktion und die Verbesserung der Gelenkfunktion, um das Fortschreiten der Arthrose zu mindern.
In unserer Praxis wenden wir folgende Therapien an:
Bei kleinen Knorpeldefekten, freien Gelenkkörpern oder einer sog. Osteochondrosis dissecans ist meist eine operative Therapie erforderlich, bzw. kann diese zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden führen. Hier stehen mehrere Therapieverfahren, auch je nach Lokalisation des Schadens, zur Verfügung.
Bei der operativen Therapie wird, meist über eine minimalinvasive arthroskopische Operation, eine Kamera in das Gelenk eingeführt. Hier wird zunächst der Knorpeldefekt genau abgetastet und beurteilt. Bei kleineren Defekten kann eine Anbohrung, Micro- oder Nano-Frakturierung erfolgen. Hier werden kleine Defekte in die obere Knochenschicht gesetzt, so dass es zu einer Einblutung kommt. Im Markraum des Knochens befinden sich mesenchymale Stammzellen, die dann eine Art Ersatzknorpel bilden. Bei größeren und tieferen Defekten kommen Membranen zum Einsatz, die passgenau in den Defekt aufgebracht werden und das Einwachsen von Knorpelzellen fördern. Freie Gelenkkörper, die sich einklemmen können oder am gesunden Knorpel reiben, werden mit einer Greifzange einfach entfernt. Bestehen narbige Stränge oder knöcherne Anbauten (Osteophyten), die ebenfalls den Knorpel schädigen und die Beweglichkeit einschränken, können auch diese operativ entfernt werden.
Je nach Lokalisation des Schadens, ist evtl. auch eine offene Operation am Sprunggelenk erforderlich.
Frau Dr. Eva Wörenkämper (zertifizierte Fuß- und Sprunggelenkschirurgin (DAF und GFFC)) führt diese Eingriffe in unserer eigenen Klinik, der RKM740 Interdisziplinären Facharztklinik, im Rahmen eines kurzstationären Aufenthaltes durch.
Bestehen größere Knorpelschäden oder Achsenfehler, gibt es die Möglichkeiten einer Sprunggelenksprothese oder der Versteifung des Sprunggelenkes (Sprunggelenksarthrodese). Diese Operationen führen wir bei uns nicht durch. Wir bieten aber selbstverständlich eine Beratung (Zweimeinung) und auch die Vorbereitung (Prehabilitation) und Nachbehandlung bei diesen Eingriffen an.
Je nach Operationsverfahren, Größe des Defektes und Lage des Defektes, dürfen Sie den Fuß zunächst nicht belasten. Werden freie Gelenkkörper, Narbenstränge oder knöcherne Anbauten entfernt, dürfen Sie meist direkt den Fuß belasten.
Die Nachbehandlung erfolgt bei uns oder wenn Sie von extern überweisen wurden, bei Ihrem Orthopäden. Hier erfolgen in regelmäßigen Abständen Wundkontrollen. Die Fäden können nach 12–14 Tagen entfernt werden.
Unterstützend bieten wir Maßnahmen wie Kältetherapie, Kinesiotaping, Akupunktur oder Osteopathie an. Gemeinsam mit unserer Sportmedizinerin Dr. Eva Wörenkämper und unseren Sportwissenschaftlern, beraten wir Sie auch bzgl. des Beginns Ihrer sportlichen Aktivitäten.
Die Arthrose im Sprunggelenk ist meist fortschreitend und führt zu einer Zerstörung des Gelenkes. Hierdurch entstehen Schmerzen, Schwellungen und eine zunehmende Bewegungseinschränkung im oberen Sprunggelenk.
Eine Einschränkung der Beweglichkeit im Sprunggelenk, vor allem beim Anheben des Fußes, führt zu einer Verkürzung der Wadenmuskulatur. Auch der veränderte Abrollvorgang führt dann häufig zu Beschwerden in der „aufsteigenden Kette“ – mit Schmerzen im Knie, Hüfte, Iliosakralgelenk (ISG) bis zur Wirbelsäule.
Auch der Fuß wird durch den veränderten Abrollvorgang anders beansprucht, so dass sich Fußfehlstellungen ausbilden und Überlastungsschäden auftreten können (Metatarsalgie, Überlastungsbrüche, Knochenödeme).
Da eine Arthrose nicht heilbar ist, ist die Prävention um so wichtiger. Das Vermeiden von Verletzungen am Sprunggelenk, oder das Erkennen von z. B. Instabilitäten oder Achsfehlern, ist hier entscheidend.
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